Was ist Gott für mich?

Persönlich glaube ich nicht an die Existenz eines übernatürlichen und allwissenden Wesens. Und selbst wenn es ein solches Wesen, nennen wir es Gott, gibt, so bezweifle ich, dass es dem Menschen möglich ist, mit jenem in Kontakt zu treten. Damit will ich sagen, dass das Wesen Gott von einigen Menschen (die im allgemeinen als Propheten bezeichnet werden) nur als Werkzeug zur Manipulation anderer Menschen verwendet wird oder wurde. Hierzu möchte ich Jean-Jacques Rousseau zitieren:

Seitdem die Menschen sich herausgenommen haben, Gott eine Sprache zu verleihen, hat ihn jeder auf seine Weise sprechen und sich von ihm sagen lassen, was er gewollt hat.

Dieses Zitat unterstreicht zwar meine Meinung, reicht aber noch nicht als Begründung. Begründen lässt sich meine Ansicht aber möglicherweise mit der folgenden Frage:

Was wollte man aber mit der Erschaffung eines Gottes erreichen? Einerseits wollte man die Menschen sicherlich dazu bringen, sich nach bestimmten Regeln zu verhalten, was natürlich vor allem vor der Einführung von Gesetzen von grossem Nutzen war. Nach meiner Meinung wurde Gott jedoch hauptsächlich geschaffen, um hierarchisches Denken beim Menschen zu prägen. Ich begründe dies mit der Tatsache, dass man Gott als 'Herr' betrachtet, anstelle eines gleichwertigen, jedoch in einer anderen 'Sphäre' existierenden Wesens.

Ich könnte nun noch einige weitere Seiten mit den Gründen zur Erschaffung eines Gottes, Kritik an allen möglichen Religionen, usw. füllen, denke aber, dass ich meinen Standpunkt schon klar gemacht habe und ihn auch ausreichend begründet habe und somit wäre alles weitere was ich schreiben könnte nur mehr oder weniger interessante Papierverschwendung. Dennoch denke ich, dass ich meine Meinung noch einmal in einem Satz zusammenfassen und begründen sollte:

Gott ist nichts weiter als ein Mittel, um die Menschen hierarchisch denken zu lassen, was sich dadurch begründen lässt, dass Gott immer als eine übergeordnete Existenz betrachtet wird.

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